Hochschule Landshut und Kooperationspartner geben praxisnahe Einblicke
Die vielfältigen Möglichkeiten in der Sozialen Arbeit hautnah kennenlernen – diese Chance bot die Informationsveranstaltung MEET SOCIAL WORK, die am 25. Juli 2025 stattfand. Über 40 interessierte Schülerinnen und Schüler – teils mit weiter Anreise – sowie Studierende nutzten die Gelegenheit, sich intensiv über das Studium und die vielfältigen Berufsfelder in der Sozialen Arbeit zu informieren. Die Veranstaltung, welche nach großem Erfolg im Vorjahr nun zum zweiten Mal stattfand, ist ein gemeinsames Projekt der Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Landshut und zahlreicher engagierter Landshuter Praxispartner.
Theoretische Impulse und Einblicke in das Studium
Der Tag begann am Campus der Hochschule Landshut mit einer offiziellen Begrüßung durch den Dekan der Fakultät für Soziale Arbeit, Prof. Dr. Markus Kühnel. Im Anschluss erhielten die Teilnehmenden einen kompakten Überblick über die Tätigkeitsfelder der Sozialen Arbeit und das Studienangebot an der Fakultät durch die beiden Referentinnen Manuela Weber und Andrea Räbiger.
Spannenden Fachvorträgen und eine Campusführung ermöglichten Einblicke in den Hochschullalltag. Prof. Dr. Monique Ritter widmete sich der Frage: „Was hat Geschlecht mit sozialer Arbeit zu tun?“ und regte zur kritischen Reflexion gesellschaftlicher Rollenbilder an. Prof. Bruno Franceschini ging in seinem Vortrag der Frage „Was kann Musik?“ nach. Er zeigte eindrucksvoll, wie Musik seit Urzeiten Gemeinschaft stiftet, Identität formt und Bildungsprozesse fördert.
Beim anschließenden gemeinsamen Mittagessen in der Hochschulmensa wurde nicht nur das studentische Leben greifbar, sondern auch die Gelegenheit zum informellen Austausch zwischen Schülerinnen und Schüler, Studierenden und Ansprechpartnerinnen der Fakultät genutzt.
Praxis hautnah bei Kooperationspartnern erleben
Am Nachmittag verlagerte sich das Geschehen in die Praxis: Das Jugendsozialwerk Landshut, der Stadtjugendring Landshut mit dem Bereich Stadtteilarbeit Porschestraße, das Haus International mit einer Asylunterkunft sowie das Stadtjugendamt Landshut mit der Mobilen Jugendarbeit (MoJA) öffneten ihre Türen für die Teilnehmenden.
Nach einer gemeinsamen Begrüßung durch die Kooperationspartner vermittelten Führungen in kleinen Gruppen und persönliche Gespräche praxisnahe Eindrücke – von konkreten Arbeitsabläufen über Zielgruppen bis hin zu Anforderungen im Berufsalltag. Dabei war ausreichend Zeit für Fragen, die von den engagierten Fachkräften kompetent beantwortet wurden.
Friederike Appold, Gesamtleitung des Jugendsozialwerks Landshut, stellte mit ihrem Team einen Teil der vielfältigen Arbeitsbereiche der Einrichtung vor. Die Schülerinnen und Schüler konnten dabei die Arbeitsfelder Jugendwohnen, Ambulante Hilfen / Aufsuchende Sozialarbeit, Therapeutische Wohngruppen (TWG), Jugendmigrationsdienst (JMD), Mental Health Coaches und Integrative Ausbildung kennenlernen. Weitere Informationen zu allen Bereichen und Leistungen des Katholischen Jugendwerks gibt es auf den Internetseiten der Einrichtung.
Interaktiv, virtuell und lebensnah
Ein besonderes Highlight war die Präsentation der Stadtteilarbeit Porschestraße: Mittels VR-Brillen konnten die Teilnehmenden die Räumlichkeiten und das Umfeld der Porschestraße virtuell erleben – eine innovative Möglichkeit, um Einblicke greifbar und anschaulich zu machen. Darüber hinaus wurden auch Informationen zu den Klientinnen und Klienten vor Ort sowie den Aktivitäten der Einrichtung durch die Sozialpädagogin Alina Höner und der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Michaela Biber vermittelt. In einem interaktiven Spiel konnten die Schülerinnen und Schüler selbst eine typische Gruppenarbeit der Sozialen Arbeit erleben.
Die Mobile Jugendarbeit (MoJA) informierte über ihr niederschwelliges Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 13 bis 27 Jahren. Dazu zählen nicht nur Freizeitaktionen wie Freibadbesuche oder gemeinsames Schlittschuhlaufen, sondern auch Angebote der Gruppen- und Einzelfallhilfe. Der MoJA-Bus, der regelmäßig an verschiedenen Orten in Landshut Halt macht, fungiert als mobile Anlaufstelle und Ort für Begegnung, Beratung und Begleitung. Die Fachkräfte Gülsüm und Julian beschrieben ihre Hauptaufgabe als die Unterstützung junger Menschen auf ihrem Weg zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.
Einblicke in die Asylsozialarbeit durch Elke Wiertellok, darunter auch die Arbeit in einer Asylunterkunft sowie die Aufgaben der Flüchtlings- und Integrationsberatung (FIB) und Asylverfahrensberatung (AVB), ergänzten das vielseitige Bild der sozialen Praxislandschaft.
Engagement, das bewegt
Die Veranstaltung endete mit viel positiver Resonanz – sowohl vonseiten der Teilnehmenden als auch der beteiligten Einrichtungen. Andrea Räbiger, Organisatorin der Veranstaltung von Seiten der Hochschule, bedankte sich sehr herzlich bei den Kooperationspartnern: „Ohne Ihr Engagement und Ihre Offenheit wäre diese Veranstaltung in dieser Form nicht möglich gewesen. Sie haben es geschafft, den Schülerinnen und Schülern die Arbeit von Sozialpädagoginnen und -pädagogen auf eindrucksvolle und greifbare Weise zu vermitteln.“
MEET SOCIAL WORK 2025 hat erneut gezeigt, wie wertvoll der Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis ist – besonders dann, wenn es um fundierte Studienorientierung und die Zukunft junger Menschen geht. Die Begeisterung für das Berufsfeld Soziale Arbeit war am Ende des Tages deutlich spürbar – und bei einigen Teilnehmenden vielleicht sogar der erste Schritt hin zu einem zukünftigen Studium an der Hochschule Landshut.
Weitere Infos zu den Studiengängen der Sozialen Arbeit erhalten Interessierte auf der Website der Hochschule Landshut. Die Bewerbung für das kommende Wintersemester 2025/26 ist noch bis zum 15.08.2025 möglich.